Herzliche Einladung zur Fairen Woche und den Eine Welt Tagen in Freiburg vom 15. September bis 31. Oktober. Auftaktveranstaltung ist am Samstag, den 16. September von 11 bis 17 Uhr auf dem Augustinerplatz: Freiburger Initiativen, Vereine und Organisationen informieren über Klimagerechtigkeit, Fairen Handel, Menschenrechte, Lieferketten und soziale Bewegungen weltweit. Ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Kaffeeausschank und fairer Modenschau sowie der offiziellen Urkundenübergabe anlässlich des Titels 10 Jahre Fairtrade Town Freiburg mit OB Martin Horn begleiten die Veranstaltung.

Was ist die Faire Woche?

Seit mehr als 20 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels. Eine Übersicht aller Veranstaltungen in Freiburg findet Ihr hier.

Klimagerechtigkeit – das Thema der Fairen Woche 2023

2023 und 2024 beschäftigt sich die Faire Woche mit der Frage, wie sich die Klimakrise auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzent:innen in den Ländern des Südens auswirkt und welchen Beitrag der Faire Handel zur Umsetzung von Klimagerechtigkeit leistet.

Die Klimakrise verschärft globale Ungleichheiten. Sie betrifft zwar alle Menschen weltweit, doch nicht im gleichen Maß: Arme Menschen sind stärker betroffen als reiche, viele Länder des Globalen Südens stärker als die des Nordens. Besonders ungerecht ist, dass vor allem die Menschen unter den Folgen der Klimakrise leiden, die am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen haben: der Großteil der Menschen im Globalen Süden sowie junge Menschen und zukünftige Generationen. Umgekehrt sind diejenigen, die die Klimakrise maßgeblich verursacht haben, nämlich der Großteil der Bevölkerung im Globalen Norden, (noch) nicht sehr stark von ihren Folgen betroffen – am wenigsten die Reichen, die in den vergangenen 250 Jahren seit Beginn der Industrialisierung überproportional zum Klimawandel beigetragen haben.
Hinzu kommt, dass vor allem reiche Menschen und Länder über Mittel verfügen, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu schützen und materielle Schäden zu reparieren. Die meisten Menschen im Globalen Süden hingegen haben diese Möglichkeiten nicht, während sie gleichzeitig bereits stärker von den Folgen betroffen sind. Hunderttausende Menschen haben dort durch die Klimakrise bereits ihre Existenzgrundlage oder sogar ihr Leben verloren.

Keine Klimagerechtigkeit ohne Handelsgerechtigkeit

Aus Sicht des Fairen Handels ist Handelsgerechtigkeit ein zentrales Element von Klimagerechtigkeit. Faire Handelspraktiken in globalen Lieferketten sowie faire Preise und Handelsbedingungen müssen ein Arbeiten in Würde und ein möglichst klimaschonendes Wirtschaften ermöglichen.

Somit ist der Faire Handel Teil der Lösung, da er …
● … dazu beiträgt, Kleinproduzent:innen widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen;
● … auf verschiedenen Ebenen für mehr Klimagerechtigkeit eintritt;
● … klimaschonend wirtschaftet;
● … nicht vermeidbare Emissionen in Pilotprojekten mit den Handelspartnern im Globalen Süden kompensiert;
● … Handelspartner bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise unterstützt, z. B. durch die Bereitstellung von klimaresistentem Saatgut sowie Beratung;
● … seine Handelspartner nach klimabedingten Naturkatastrophen unterstützt.

Darüber hinaus bietet der Faire Handel zahlreiche Optionen, sich sowohl als Verbraucher:in als auch als Bürger:in für ein klimaschonendes Wirtschaften einzusetzen – sei es durch den Kauf fair gehandelter Produkte, durch ehrenamtliches Engagement oder durch die Beteiligung an politischen Kampagnen für mehr Klimagerechtigkeit.